Schon im vergangenen Jahr hatte mir mein Körper gezeigt, dass ich dringend den Stress reduzieren müsse. Es ist mir sehr schwer gefallen, die Anzahl meiner Termine deutlich zu kürzen. Zum einen, weil diese Arbeit das ist, womit ich mein Ikigai lebe, also das, was ich aus ganzem Herzen tue, zum anderen, weil ich ein paar KlientInnen an Kollegen weitervermitteln musste – und keine einzige von ihnen war damit glücklich. In diesem Jahr kamen dann von ihnen die Anfragen: hast du nicht in diesem Jahr doch wieder Zeit für mich? Auch wenn es sehr schwer war, so bin ich doch stolz auf mich, dass ich es durchgehalten habe und mehr Zeit für meine Familie und mich frei gehalten habe.
Im Januar bekam ich vom Autohändler die Nachricht, dass mein neues Auto doch jetzt schon da sei! Man hatte mich darauf vorbereitet, dass es bis April/Mai dauern könne, bis es lieferbar sei. Das alte Auto war aber inzwischen am TÜV gescheitert und ich nutzte das Auto meiner Partnerin, wann immer das möglich war. Sie hat es immer möglich gemacht – danke, danke danke dafür! Aber jetzt hatte ich wieder ein eigenes Auto. Dazu noch: ein funkelnagelneues! Endlich sich wieder mit dem guten Gefühl auf den Weg machen, dass ich auch bei meinen KlientInnen sicher ankomme, statt immer damit rechnen zu müssen, mit einer alten Gurke irgendwo liegen zu bleiben. Ich danke sehr dieser herzenslieben Person, die das möglich gemacht hat!
Das Auto hat natürlich einen Anhängehaken, mit dem es unseren kleinen Wohnwagen ziehen kann: die Voraussetzung dafür, dass wir in diesem Jahr einige Kurzurlaube machen konnten!
sicher zu meinen Terminen - sicher in den Urlaub
Es ist eigentlich ein Unding, dass ich bisher noch nie Island besucht hatte! Schließlich hatte ich so viele Islandpferde gemalt und portraitiert, war eine Zeit lang auf jeder deutschen Meisterschaft, Europameisterschaft und Weltmeisterschaft mit einem eigenen Ausstellungsstand vertreten, und hatte auch etliche große Original-Gemälde nach Island verkauft! Aber irgendwie hatte ich es nie geschaft, den Punkt „auf einem Isi durch Island reiten“ auf meiner Löffelliste abzuhaken. Das mit dem „reiten“ hatte sich wegen des Zustandes meiner Hüftgelenke sowieso schon erledigt. Aber nun kam die Einladung meiner Tochter, die beruflich in Island zu tun hatte, dass ich doch nachkommen solle und wir nähmen uns einen Mietwagen und umrundeten innerhalb einer Woche die ganze Insel. Kann man sich vorstellen, wie sehr ich mich darüber gefreut habe? Wir waren eine ganze Woche Tag und Nacht zusammen und haben die beeindruckende Natur von Island im Mai erkundet: Wasserfälle ohne Ende (ich liebe Wasserfälle!), Geysire, die Kontinentalspalte zwischen Europa und Nordamerika, Gletscherseen, heisse Quellen und bitterste Kälte in der Luft, Bädern im warmen Wasser mit Blick auf den rauhen, kalten Ozean, Schnee, Regen und Sonnenschein, Vulkane (inklusive dem Besuch einer riesigen Magmahöhle, größer als die große Kirche Hallgrímskirkja in Reykiavik, und, und, und! Und das tollste: meine Tochter und ich verstehen uns „schon immer“ super gut. Dies gemeinsame Woche hat das noch einmal bestätigt: nicht ein gereiztes Wort ist gefallen, wir passen immer noch so wunderbar zusammen.
Ich an einem der hunderte von Wasserfällen in Island
Ich stehe ja jedem Studierenden für Recherchen und Experteninterwievs für Semester-, Fach-, Bachelor- und Masterarbeiten zur Verfügung, ebenso für Podcasts, Zeitungsartikel oder Video- und Filmproduktionen. – einfach damit die Sexualbegleitung bekannter und anerkannter wird. So auch in diesem Jahr.
Manches dauert etwas länger, bis es Früchte zeigt, so auch der Dokumentarfilm „Sexual Healing“ der niederländischen Regisseurin Elsbeth Fraanje, der zwar schon im Vorjahr international mehrfach ausgezeichnet wurde, aber 2024 auf dem Reel Abilities Festival in New York wieder einen Preis erhielt (ich durfte als Sexualbegleiter einer der Protagonisten des Filmes sein). Für mich noch wichtiger in diesem Jahr war aber die Premiere der Dokumentation „Breaking Boundaries“ in Breda.
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Am 19.09. wurde im Mim in München die Fotoausstellung „RED LIGHT. Von der Poesie des ältesten Gewerbes“ von Caro Dirscherl eröffnet. Caro hat selbstbestimmte SexarbeiterInnen in ganz Deutschland gesprochen und fotografiert und so war sie auch bei mir und hat mich auch zusammen mit meiner Klientin Hannah interviewed und abgelichtet.
Für mich ein ganz besonderes Ereignis war, dass unser Artikel „Sexualbegleitung und Sexualassistenz als Chance zu mehr Selbstbestimmung“, der auf dem gleichnamigen Vortrag von Pia Hoffmann und mir auf dem Fachtag in Hamburg „Sexualität, ja klar! Aber wie ich will!“ der Stiftung Leben Pur basiert, im Fachbuch „Körperlichkeit und Sexualität“ veröffentlicht wurde.
Das Buch: Körperlichkeit und Sexualität
Ein wirkliches Herzensprojekt von mir ist die Veranstaltung „Tantra meets Handicap“, die wir alljährlich in einem Barierefreien Veranstaltungshaus in Bayern durchführen. Meine liebe Kollegin Deva Bhusha Glöckner hat das Konzept entwickelt und seit einigen Jahren bin auch ich als Teil des Lehrerteams mit dabei. So weit ich weiß ist das die einzige Veranstaltung ihrer Art, bei der sich Menschen mit und ohne Behinderungen auf Augenhöhe auf tantrisch-achtsame und sinnliche Art begegnen. Auch in diesem Jahr war ich wieder so gerührt, was das bei unnseren TeilnehmerInnen und uns auslöst.
Nicht ohne Grund gehörte die Teilnahme an diesem Seminar zum Pflichtprogram der Ausbildung zur Sexualbegleiterin sowohl beim Institut zur SelbstBestimmung Behinderter (ISBB), als auch beim Institut für Sexualberatung und Sexualbegleitung – Baerl (ISB-B) dazu.
das sinnliche Begegnungsseminardas sinnliche Begegnungsseminardas sinnliche Begegnungsseminarein
Der Film von Studierenden der Breda University of Applied Sciences zeigt meine Klientin Hannah und mich und wie wir zusammen arbeiten und was meine Arbeit ihr bedeutet.
Unter dem Film ist auf Youtube steht als Zusammenfassung: In „Breaking Boundaries“ sehnt sich die behinderte Hannah nach Nähe und findet Trost bei einem mitfühlenden Sexarbeiter, der sich darauf spezialisiert hat, die emotionalen und körperlichen Bedürfnisse behinderter Menschen zu erfüllen. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Reise, die gesellschaftliche Erwartungen in Frage stellt und beweisen, dass Intimität keine Grenzen kennt.“
Hannah auf dem reservierten Platz in der ersten Reihe
Ich arbeite schon länger mit Hannah und konnte miterleben, wie aus einer zutiefst unsicheren Behinderten eine selbstbewußte junge Frau, Malerin, freie Autorin und Aktivistin wurde. Wir sind zusammen zur Premiere in die Niederlande gefahren und es war so wunderbar zu erleben, wie diese bemerkenswerte Frau dort auf das Podium kam und wie sehr ihre Anwesenheit und ihre offene und humorvolle Art geschätzt wurde.
Hannah ist nicht nur der Star des Filmes, sie sieht auch aus wie ein Star!
Die wichtigsten Momente auch in diesem Jahr sind immer und immer wieder die tatsächlichen Sessions mit meinen Klientinnen, ob mit oder ohne Behinderungen. In diesen Begegnungen, egal ob Tantramassage, Dearmouring oder Sexualbegleitung, zeigt sich, was meine Arbeit für die Menschen bedeutet, was sie wert ist.
In diesen jeweils zwei Stunden fühlen sich meine KlientInnen als Mann oder als Frau, als Mensch wahrgenommen und gewürdigt. Christine, formulierte es in einem Interview so: „Thomas sieht mich als Frau, nicht als Behinderte.“
Wenn meine KlientInnen sich so angenommen und gewertschätzt erfahren, erst dann habe ich meinen „Job“ richtig getan. Das ist es, was „sexual healing“ möglich macht, Heilung durch gelebte selbstbestimmte Sexualität. Das kann dadurch geschehen, dass ich immer aus dem Herzen heraus handele: „ich berühre in Liebe“.
Eine Klientin formulierte es so: „natürlich ist das viel Geld für mich, das ich für jedes Treffen mit dir zahlen muß, aber deine Arbeit ist in Wirklichkeit unbezahlbar!“
Ich berühre in Liebe - und genau so fühlt sich das für dich an
Meine Work -Life-Balance besser auszugleichen:
Die Veröffentlichung meines Artikels (gemeinsam mit Pia Hoffmann):
mit dem Wohnwagen mal eben nach Holland ans Meer
Ich, bei dem Versuch, nichts zu tun. Und dann doch: ich lese!
Pia und ich sprechen im Joyclub Lifestream über Sexualbegleitung
Das Jahr hat mir ganz deutlich gezeigt, dass ich doch nicht „unkaputtbar“ bin.
Ich lebe mein Leben am besten in meinem eigenen Tempo – dafür zu sorgen, dass das auch wirklich geschieht, dafür bin nur ich verantwortlich.
Das Jahr läßt mich zurück voller Dankbarkeit für meine wunderbare Partnerin, die mein Leben überhaupt erst so möglich macht. Sie hat auch 2024 alle meine Entscheidungen mitgetragen und liebt mich so, wie ich bin, und nicht so, wie sie mich vielleicht gerne hätte. Ich weiß, das das nun wirklich nicht selbstverständlich ist.
Das enge liebevolle Verhältnis, das mich mit meinen Kindern und meiner Enkeltochter verbindet, ist das nächste, wofür ich dem Universum danke. Ich habe die vielen gemeinsamen Momente genossen.
Es hat geklappt: wir -also meine Partnerin und ich zusammen mit unserem Hund- haben es tatsächlich hin bekommen und in unserem Wohnwagen mehrere Kurztripps gemacht. Diese gemeinsame Zeit ist unbezahlbar.
Direkt vor meinem Schlafzimmerfenster im Wald wurde gerade Holz geerntet. Welch Aufatmen, als ich feststellte, dass gezielt Bäume gefällt und nicht einfach alles abgeholzt wurde. So blieben noch viele Bäume stehen, wir schauen immer noch in einen Wald und sehen ab und zu einen Rehbock mit seinen Ricken dort äsen.
Gar nicht genug kann ich danken für die Fürsorge und Führung des Universums – ich konnte mich auch in diesem Jahr sicher, geleitet und versorgt fühlen. Und ich danke ihm bei jeder einzelnen Session dafür, dass es mich führt, das Richtige zu tun, das, was meine KlientInnen auf ihrem Lebensweg weiterbringt.
Blick aus meinem Fenster: Rehe
Die größte Herausforderung war es, mich konsequent daran zu halten, nicht mehr als die von mir geplanten Termine pro Woche zu vergeben. Ich fand es zwar einerseits cool, bei Terminanfragen zu sagen, dass in diesem Jahr leider nichts mehr frei ist, auf der anderen Seite konnte ich auch immer die Enttäuschung der KlientInnen nachvollziehen. Von daher ist es mir nicht immer gelungen, mein Terminziel einzuhalten, aber genau das geschieht, wenn man so aus dem Herzen heraus arbeitet. Ich habe also in Einzelfällen doch mal einen weiteren Termin vergeben, wenn da jemand sich meldete, die schon seit längerem zu mir kommt, aber nur 1 bis 2 Mal im Jahr. Die kann ich doch nicht einfach ablehnen. Aber ich habe mich redlich bemüht, genug Zeit für meine Familie und mich frei zu halten und im Großen und Ganzen ist mir das auch gelungen.
Ich sehe es als großen Erfolg an, in diesem Jahr nur eine negative Rückmeldung erhalten zu haben. Und auch in diesem Fall war das ein Termin, bei dem der Klientin im Nachhinein klar wurde, was da in und mit ihr geschehen war und wie sehr sich das dann doch positiv auf sie ausgewirkt hat.
Egal ob es KlientInnen für Tantramassage, Dearmouring, meditatives Flogging, Sexualbegleitung oder Reiki waren, es ist jedesmal so schön, in ein glückliches Gesicht zu schauen, gesagt zu bekommen, wie gut es getan hat und wie sehr ihnen das in ihrem Leben weitergeholfen hat.
Privat feiere ich, dass ich schon 10 Kilo abgenommen habe und meine Gelenke danken es mir jetzt schon.
Noch habe ich mich kaum um Zahlen gekümmert, deshalb findet sich hier nur weniges was in Zahlen erfasst ist und deshalb sind die Zahlen auch noch so klein.
mit Bine und Fluffy am Pilsensee
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mit Bine und Fluffy am Pilsensee
Bondage: ein schöner Bauch tuts auch
ich als Vortragender auf einem Fachtag zur Sexualassistenz
Thomas bei einer "Playstation"-Performance
Mein Motto bleibt auch im neuen Jahr das gleiche:
Penetrate the world with LOVE
Alle meine Angebote sind keine Heilbehandlungen im Sinne des Gesetzes, sondern dienen der Entspannung!
Gesundheitswelten
sollte ein Treffen bei dir nicht möglich sein und du möchtest nicht zu mir kommen, können wir uns auch in der Praxis von "Gesundheitswelten.info" in Duisburg Baerl verabreden.
Dann gelten die auf deren Seite angegebenen Preise